Der Förderverein Blaubeurer Hochsträß e.V. verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. In unserer Satzung ist der Zweck ausführlich dargestellt (siehe Ausschnitt ganz unten). Am besten lässt es sich aber sicher durch unsere Historie beschreiben.
Schon in den 1980er Jahren wurde auf dem Hochsträß von den Vereinen der Wunsch geäußert, Sportanlagen und insbesondere eine Mehrzweckhalle in zentraler Lage zwischen den Orten Pappelau und Beiningen anzustreben.
Als es gelang, im Flurbereinigungsverfahren zwischen 1979 und 1987 dafür Flächen in zentraler Lage auszuweisen, nahm der Wunsch nach einer Mehrzweckhalle konkretere Formen an. Da es sich beim Bau einer Mehrzweckhalle um eine freiwillige Aufgabe der Stadt handelte, hing eine solches Vorhaben vor allem von der Finanzkraft der Kommune ab.
Der Spielraum der Stadt Blaubeuren für Investitionen in freiwillige Aufgaben war in dieser Zeit äußerst gering.
Um dem Anliegen – Bau einer neuen Mehrzweckhalle – mehr Nachdruck zu verleihen, trafen sich am 2. Dezember 1998 Vertreter der örtlichen Vereine sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger im Gasthaus zur Sonne in Pappelau um die Gründung eines Fördervereins vorzubereiten.
Die Gründung des „Förderverein Mehrzweckhalle Blaubeurer Hochsträß e. V.“ fand in der Gemeindehalle Beiningen am 16. Januar 1999 statt.
130 Personen gründeten den Verein. Als Vorsitzender wurde Professor Dr. Horst Ohnsorge gewählt. Ziel des Vereins laut Satzung war, „sich für die Schaffung von Einrichtungen für das Gemeinwesen einzusetzen, mit dem Nahziel des Neubaus einer Mehrzweckhalle“. Zudem sollten „die Naturschönheiten des Hochsträßes erhalten und die Bevölkerung zur materiellen und ideellen Unterstützung angeregt werden.
Auf dem Schwarzweiß-Bild sind die Mitglieder der Vorstandschaft nach der Gründung abgebildet.
Nach der Gründung des Fördervereins galt es, das Anliegen – Bau einer Mehrzweckhalle auf dem Hochsträß -ins öffentliche Bewußtsein zu rücken und Finanzmittel zur Unterstützung des Vorhabens zu sammeln.
Neben der Mitglieder- und Sponsorenwerbung sorgte der Verein vor allem mit größeren Events für Aufmerksamkeit.
Dezember 2000: Verkauf der größten Schwarzwälder-Kirschtorte.
An einem einzigen Tag wurde die von Bäckermeister Erich Straub aus Blaubeuren und seinen Mitarbeitern gefertigte Schwarzwäder-Kirschtorte mit einem Durchmesser von 5,62 m auf dem Blaubeurer Weihnachtsmarkt verkauft. Die gut 6000 Tortenstücke spülten einen stattlichen Betrag in die Kasse des Fördervereins
Juli 2001 – Sommerfest auf dem Hochsträß
Einen weiteren „Paukenschlag“ zur Förderung des Projekts hatte der Vorsitzende Horst Ohnsorge für den Sommer 2001 initiiert. Auf dem Gelände der heutigen Wohnsiedlung Kirchenäcker III in Pappelau wurde ein Sommerfest mit Festzelt ausgerichtet. Jede Menge Prominenz aus Politik und Sport machte dem Hochsträß ihre Aufwartung. Neben einem „Bunten Programm“ am Samstagabend wartete der Sonntag mit einigen Highlights auf. Die Enthüllung eines Riesenmonuments mit dem „unendlichen Buch“, der Lauf von Olympiasieger Dieter Baumann gegen die „Hochsträß-Renner“, Vorführungen der Turnerriege des SSV Ulm 1846 und eine Landung von Olympiasieger Eberhard Ginger mit dem Fallschirm neben dem Festgelände begeisterte die Besucher.
Das nebenstehende Bild zeigt die beiden Olympiasieger Eberhard Gienger und Dieter Baumann bei einer Einlage am Barren.
Schwäbische Kabarettabende
Die Schwäbischen Kabarett-Abende sind ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender des Hochsträß. Über die Region hinaus bekannte Künstler, oft auch schon bekannt durch Fernsehauftritte, präsentierten Themen aller Art in Form von Sketchen und eigenen Songs.
Durch die Events nach der Vereinsgründung sollten vor allem Mitglieder und Sponsoren gewonnen und die Bekanntheit des Vereins uns seines Anliegens gefördert werden.
Wie die Mitgliederentwicklung des Vereins in den ersten Jahren zeigt, wurde er von den Bürgerinnen und Bürgern auf dem Hochsträß gut unterstützt.
Nach zwei Jahren unterstützten 338 Mitglieder den Verein, 2008 waren es schon über 400 Mitglieder.
Ein erster „Meilenstein“ auf dem Weg zu einer neuen Halle war die Zusage der Stadt im Jahr 2001, die nächste freiwillige Hochbaumaßnahme sei eine Halle auf dem Hochsträß, wenn dies die finanziellen Möglichkeiten der Stadt zuließen. Dies war zu Beginn der 2000er Jahre noch nicht gegeben.
Obwohl die Realisierung des Vorhabens noch nicht absehbar war, galt es das Interesse in der Bevölkerung und bei den Entscheidungsträgern wach zu halten.
So wurden unter anderem bei den Kinderfestumzügen immer wieder auf die gewünschte Halle aufmerksam gemacht.
Nachdem sich die städtischen Finanzen nach und nach erholten, wurde 2007 ein „Hallenausschuß“ ins Leben gerufen. Alle späteren Nutzer (Vereine, Ortsvorsteher, andere Gruppierungen sowie Vertreter des TV Gerhausen als Mitbenutzer der Halle und die Stadtverwaltung unter dem Vorsitz von Bürgermeister Seibold waren vertreten und sollten in einer ersten Etappe Entscheidungsgrundlagen erarbeiten.
Die Vorschläge des Hallenausschusses waren auch Grundlage für die Planer der Halle.
Später in der Realisierungsphase sollte dem „Hallenausschuss“ eine wichtige Rolle zukommen.
Nachdem sich die Finanzlage der Stadt Blaubeuren, auch in Folge von 2004 beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen zur Haushaltskonsilidierung, erholt und aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung weiter verbessert hatte, war 2008 der Augenblick gekommen. Ein Fenster für freiwillige Maßnahmen tat sich auf und im Gemeinderat wurde mit großer Mehrheit der Beschluss zum Bau der neuen Halle auf dem Hochsträß gefasst.
Bei einem Architektenwettbewerb wurde aus mehreren Entwürfen verschiedener Architekturbüros der Entwurf der Architekten Frahm & Krimmel aus Stuttgart ausgewählt.
Eine erste Finanzierungsrate wurde in den Haushalt 2010 eingestellt und ein Zuschussantrag über 750,00 Euro aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum gestellt. Als der Zuschuss nicht gewährt wurde, beschloss der Gemeinderat die Halle trotzdem in Angriff zu nehmen. Durch die Gründung eines Betriebes gewerblicher Art und dem damit verbundenen Steuervorteil sollten Teile des ausgefallenen Zuschusses ausgeglichen werden. Später ergaben Nachverhandlungen durch den Landtagsabgeordneten Karl Traub dennoch einen Zuschussbescheid über 350.000 Euro.
Am 20. November 2010 erfolgte mit dem Spatenstich die Umsetzung des Vorhabens. Architekt Jens Krimmel, Bürgermeister Jörg Seibold, die Ortsvorsteher Klaus Gerster und Hermann Zeller sowie der Vorsitzende des Fördervereins, Fritz Müller, wirkten mit.
Der Bau schritt zügig voran, im Februar 2011 wurde das Richtfest gefeiert.
„Was lange währt, wird endlich gut“
Nach vielen Jahren des Wartens und Hoffens konnte die Einweihung der Halle auf dem Hochsträß gefeiert werden.
Bei den künftigen Nutzern und allen Ehrengästen herrschte einhellige Begeisterung über die „Halle am Schinderwasen“.
Beim Auszeichnungsverfahren der Architektenkammer Baden-Württemberg „Beispielhaftes Bauen“ wurde die Halle mit anderen 18 Gebäuden in Ulm und im Alb-Donau-Kreis prämiert.
Nach der Fertigstellung der Halle hat sich der Förderverein der Förderung des bürgerlichen Engagements auf dem Hochsträß verschrieben.
Um diese Neuausrichtung deutlich zu machen, wurde der Name des Vereins in
„Förderverein Blaubeurer Hochsträß e. V.“ geändert.
Neue Aktivitäten auf dem Hochsträß wurden initiiert: die Kunst- & Handwerksausstellung "Kreativ auf dem Hochsträß", der jährliche Schwäbische Kabarettabend fortgeführt, genauso die Flurputzete im Frühjahr und das Kinder-Ferienprogramm im Sommer.
Ein Kinderspielplatzes beim neu entstandenen Sportgelände wurde erbaut. Das Vorhaben wurde von Vereinsmitgliedern und betroffenen Eltern sowie mit Hilfe örtlicher Firmen aus den Hochsträßorten verwirklicht.
Neben der Förderung von Gemeinschaftseinrichtungen setzt sich der Verein jedoch gleichzeitig dafür ein, die Naturschönheiten des Gebiets zu erhalten sowie die Bevölkerung zur ideellen und materiellen Unterstützung anzuregen. Die Einrichtung eines Kindergartens und ggf. auch einer Grundschule in der genannten Region sollen durch den Verein auf längere Sicht ebenfalls gefördert werden. Die Förderung soll ausschließlich für die gemeinnützigen Zwecke dieser Vereine und Einrichtungen eingesetzt werden.
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